Gebackene Rondini mit herbstlicher Maronen-Seitan-Füllung - 1

Gebackene Rondini mit herbstlicher Maronen-Seitan-Füllung

26. Oktober 2016

Nach einem Waldspaziergang mit meinem sehr sammelfreudigen kleinen Sohn, kamen wir vergangene Woche mit einer ganzen Tüte voller Esskastanien nach Hause. Und 2 Fragen im Kopf (also in meinem 😉

Erstens: Wie bekommt man diese denn nun eigentlich richtig bzw. am einfachsten aus der Schale?

Und zweitens: Was machen wir (also ich) daraus? Maronensuppe geht ja immer, hab ich auch gemacht (Schalotten anbraten, getrockneter Thymian mitanbraten bis es duftet, mit Weißwein ablöschen, Maronen und Gemüsefond dazu geben, köcheln lassen, pürieren, salzen, fertig, herrlich!), aber was ginge noch?

Zunächst habe ich mich mit der 1. Frage beschäftigt und mehrere Versuche ergaben die
Strategie weiter unten im Text.

Die 2. Frage beantwortete sich quasi von selbst, als ich Samstag auf dem Markt Rondinis entdeckte – die hatte ich bislang nur selten gegessen, meist recht puristisch (in Wasser gekocht, halbiert, entkernt, mit ein paar Tropfen Zitronensaft und Olivenöl, sowie einer Prise Salz) und mussten nun unbedingt in den Einkaufskorb, mit der Idee, diese zu füllen und zu backen. Für die Füllung brauchte es dann kein langes Überlegen und Ausprobieren. Maronen war klar, Seitan irgendwie auch, dann Zwiebelchen, ein bisschen Knoblauch, Thymian und Oregano – was kann da schon schiefgehen?! Gar nix, richtig! Und so hat’s dann auch Groß wie Klein super geschmeckt!

Also ihr Lieben, ab in den Wald und dann schnell zum Markt, denn lange wird es die Rondinis nicht mehr geben!

 

Für die Maronen:

Ofen auf 200 ° (180° Umluft) vorheizen.
Maronen mit einem scharfen Messer kreuzweise einschneiden (nicht nur die Schale, sondern auch das sich darunter befindende braune Häutchen), am besten auf der gewölbten Seite.
Ein Topf mit Wasser zum Kochen bringen und die Maronen ca. 6 Minuten vorkochen, um die Garzeit im Ofen zu verkürzen.
Nasse Maronen mit der eingeritzten Seite nach oben auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen und ca. 20 Minuten rösten. Sie sind fertig, sobald die eingeschnittene Schale aufgesprungen ist und die Schale sich dunkler gefärbt hat. Nun die ausgetrocknete Schale und die sich darunter befindende Haut ganz einfach von den Kernen ablösen. Das funktioniert aber nur solange die Maronen noch heiß sind!

Tipp: Die Maronen lassen sich besser schälen, wenn sie vor dem Einritzen ca. 1 Stunde in einer Schale mit kaltem Wasser liegen.

Für die Rondini:

Für 4 Personen:

  • 4 Rondini
  • Olivenöl
  • 1 Zwiebel
  • 1 Knoblauchzehe
  • 250 g Seitan
  • 250 g geschälte, gegarte Maronen
  • 1/2 TL Paprikagewürz rosenscharf
  • 1/2 TL getrockneter Oregano
  • 1/2 TL getrockneter Thymian
  • ½ T Salz
  • 250 ml Gemüsefond

Ofen auf 200°C (Umluft 180°) vorheizen.
Rondini waschen, halbieren und entkernen. Rondini innen mit Olivenöl bepinseln.
Zwiebel und Knoblauch schälen und fein hacken. In eine Schüssel geben.
Seitan und Maronen hacken (das geht am besten in einem Blitzhacker) und ebenfalls in die Schüssel geben.
Gewürze dazu geben und alles gut miteinander vermengen.
Soviel wie möglich von der Mischung in die Rondini füllen. Es kann ruhig eine kleine Wölbung nach oben entstehen.
Deckel auf die Rondini setzen und diese dann in eine kleine Auflaufform setzen. Falls Füllung übrig ist, diese einfach um die Rondini herum in die Form geben.
Gemüsebrühe angießen und ca. 40 Minuten backen. Dann die Deckel neben die Rondini legen und weitere 10 Minuten backen, damit der obere Teil der Füllung schön knusprig wird.