Fermentierte Lebensmittel – winterliche Rotkohl-Pickles
18. Februar 2016Seit Montag mache ich eine Darmreinigung – eine 16tägige Kur, deren Ziel es ist, die Darmwände zu entschlacken, eine gesunde Darmflora aufzubauen und somit im Darm das richtige Milieu für eine gesunde Verdauung herzustellen. Ich mache diese Kur 2x im Jahr, jeweils im Frühjahr und im Herbst – denn selbst bei gesunder und vitalstoffreicher Ernährung kann die Verschlackung der Darmzotten durch unsere „Zivilisationskost“, Umwelteinflüsse, Medikamente (besonders Antibiotika), Stress, Alkohol und Nikotin zu Gesundheitsstörungen und Mangelzuständen führen, da Nährstoffe nicht mehr optimal verwertet werden können. Ist der Darm nicht in Ordnung, geht also ein Großteil der wertvollen Nähr- und Mikronährstoffe sprichwörtlich “oben hinein und unten wieder hinaus”. In der Folge sinkt die Fähigkeit, Nährstoffe aufzunehmen und Giftstoffe abzuwehren, sprich unser Immunsystem wird geschwächt.
Tatsächlich sitzen ca. 80 % unserer Immunzellen im Darm und so ist ein gesunder Darm ist die Voraussetzung für einen gesunden Körper.
Und wie es nun der „Zufall“ will, ist mir diese Woche ein entsprechender Artikel über die Bedeutung fermentierter Lebensmittel für die Gesundheit des Darms in die Hände gefallen. Von der 5-Elemente-Ernährungslehre weiß ich, dass diese Nahrungsmittel (zum Beispiel Miso oder „Pickles“, also milchsauer vergorenes Gemüse), täglicher Bestandteil unserer Ernährung sein sollten, weil sie ein gesundes ausgewogenes Milieu in unseren Verdauungsorgangen schaffen, die Darmflora harmonisieren und so die Verdauung unterstützen. In dem Artikel wird dies sehr gut erläutert, wie auch die Tatsache, dass fermentierte Lebensmittel außerdem Wunder für das Immunsystem wirken, weil die Probiotika bei der Erzeugung von Antikörpern helfen. Etwas was übrigens nicht nur die alten Chinesen, sondern auch in vielen anderen Kulturen seit Jahrtausenden bekannt ist.*
So habe ich dies als Anregung genommen, um winterliche Rotkohl-Pickles zu machen, die mich nun bei der Darmreinigung unterstützen und mir sicherlich noch ein paar Wochen länger schmecken werden.
- 1 kleiner Rotkohl
- 2 Lorbeerblätter
- 8-10 Wacholderbeeren
- 500 ml Reisessig (Gen mai su)
- 200 ml Apfelsaft (naturtrüb, ungesüßt)
- 2 El Agavendicksaft
- 1/2 Tl Salz
Rotkohl fein hobeln. Restliche Zutaten in einem Topf aufkochen. Kochende Flüssigkeit über den Rotkohl gießen und gut verrühren. Offen abkühlen lassen und dann abgedeckt im Kühlschrank für 3-7 Tage milchsauer vergären lassen. In einem sauberen Gefäß und im Kühlschrank halten sich die Pickles bis zu 6 Monate – insofern sie nicht sowieso vorher aufgegessen werden 😉 Empfehlenswert ist 1 El am Tag zu einer entsprechenden Mahlzeit zu essen. Wohl bekommt’s!
* Hier der Artikel aus der Januar/Februar Ausgabe von “The art of growing young”: FermentierteLM