Spätsommerlicher Glücksteller - 1

Spätsommerlicher Glücksteller

2. Oktober 2015

Zur Zeit macht das Wetter dem Begriff “Goldener Oktober” ja alle Ehre – die Sonne strahlt am Himmel, die Bäume leuchten in prächtigen Verfärbungen und das Licht ist in der Tat fast golden. Herrlich, genau so stellt man sich den Spätsommer vor!
Das warme und trockene Wetter kommt uns auch in der Küche zugute, denn Spätsommer ist Erntezeit und das lässt uns so richtig aus den Vollen schöpfen. Viele Gemüse- und Obstsorten wie Bohnen, Fenchel, Porree, Tomaten, Pflaumen oder Nektarinen haben im Spätsommer noch Saison. Aber auch die ersten Herbstboten wie Kürbis, Äpfel und Pilze sind schon zu haben. In der Spätsommer-Küche kommt deshalb das Beste aus Sommer und Herbst zusammen. Während wir aber im Sommer noch durch kühlende und erfrischende Lebensmittel einen Ausgleich zur Hitze geschaffen haben, tun wir gut daran dem Körper jetzt schon mehr Wärme und Energie über die Nahrung zu zuführen und uns somit auf die kühlere Jahreszeit des Herbstes vorzubereiten. Es ist eine runde, harmonische und ausgleichende Energie, die uns auch auf die stärker nach innen gehende Stimmung von Herbst und Winter vorbereitet. 
Diese Übergangszeit wird dem Erd-Element zugeordnet, das wir entsprechend über langgekochte Speisen und den süßen Geschmack nähren, der uns beruhigt, entspannt und harmonisiert. Damit ist natürlich nicht Zucker, Honig oder Schokolade gemeint. Es geht um den natürlichen süßen Geschmack, den viele Grundnahrungsmittel haben: die verschiedenen Getreidesorten, viele Gemüse- und Obstsorten, allen voran die mit einer runden Form und/oder einer orangen Farbe (Kürbis, Aprikosen, Pfirsiche, Möhren, Maronen, Süßkartoffeln), sowie hochwertige Fette und Öle, Nüsse und Samen. Auch Hülsenfrüchte haben einen mild-süßen Geschmack. 
Mein Glücksteller im Erd-Element ist daher nicht zufällig ein langgekochter Kürbiscurry mit Kichererbsen, nährend, süß und scharf zugleich (der Geschmack des Metall-Elements im Herbst). Dazu gibt es kurzgekochten Romanesco, der jetzt Saison hat, Rote-Bete-Apfel-Pickles und Hirse mit frischen Kräutern. Yumm!

Kürbiscurry mit Kichererbsen

  • 500 g Hokkaido Kürbis
  • 2 Kartoffeln
  • 2 Zwiebeln
  • 1 Knoblauchzehe
  • 1 El Sesamöl
  • 3 Tl indisches Currypulver
  • 1 kleine getrocknete Chilischote
  • 2 El Rapskernöl
  • 400 ml Kokosmilch
  • 350 g Kichererbsen
  • 1 Bio-Zitrone
  • 1 Tl Salz

Kürbis vierteln, Kerngehäuse mit einem Löffel heraus schaben und Fruchtfleisch grob würfeln. Kartoffeln schälen und in ähnlich große Stücke schneiden. Zwiebeln schälen und würfeln. Knoblauch schälen und pressen.
Öl in einem Topf erhitzen. Chili und Curry dazu geben und unter Rühren anrösten bis es duftet (dabei aufpassen dass die Gewürze nicht anbrennen). Das Gemüse dazu geben und anbraten.
Mit Kokosmilch ablöschen, Kichererbsen dazu geben und aufkochen lassen.
Mit geschlossenem Topfdeckel auf kleiner Flamme 35 Minuten köcheln lassen.
Zitrone heiß abspülen und trocknen. 1 Tl Zesten abreiben und Saft auspressen. Saft und Zesten zum Curry geben und mit Salz abschmecken.

Kurzgekochter Romanesco

  • 1 Romanesco

Romanesco in Röschen zerteilen.
Wasser in einem Topf zum Kochen bringen und Salz hinzufügen.
Romanesco-Röschen in den Topf geben und mit geschlossenem Deckel bei großer Hitze 4-5 Minuten kochen.
Wasser abgießen. Fertig!

Hirse

  • 250 g Hirse
  • 1 Prise Salz
  • ½ Bund glatte Petersilie

Hirse in einem Topf unter Rühren anrösten, bis die Hirse anfängt zu duften.
Mit 750 ml Wasser ablöschen, den Topf mit einem Deckel verschließen und bei kleiner Hitze ca. 25 Minuten köcheln lassen.
Petersilie abbrausen, trocken schütteln und fein hacken.
Nach der Garzeit Petersilie unter die Hirse mengen.

Rote-Bete-Apfel-Pickles

  • 2 Rote Bete
  • 1 Apfel
  • 250 ml Apfelsaft
  • 100 ml Genmaisu (Reisessig)
  • 3/4 Tl Salz

Rote Bete ca. 40 Minuten kochen. Wasser abschütten, Rote Bete abkühlen lassen, schälen und auf der Gemüsereibe grob reiben. Wenn’s schneller gehen muss könnt ihr auch die vorgegarte, vakuumverpackte Rote Bete nehmen.
Apfel vierteln, entkernen und ebenfalls reiben.
Rote Bete und Apfel in einer Schüssel vermengen.
Apfelsaft, Genmaisu und Salz in einem Topf aufkochen und über die Rote-Bete-Apfel-Mischung gießen und ziehen lassen.
Abgedeckt im Kühlschrank sind die Pickles nach ca. 1 Woche milchsauer vergoren.