gesunde Ernährung

Die Ernährung der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM)

31. August 2022

Gesundheit und Wohlbefinden erhalten

Hallo, schön, dass du da bist! Vielleicht bist du neu auf meiner Seite und beginnst gerade erst, dich mit der TCM und ihrer Ernährungslehre zu beschäftigen? Vielleicht ist dir noch nicht ganz klar, warum das Ganze wie funktioniert und überhaupt? Dann willkommen und keine Sorge, es ist nicht so kompliziert, wie du vielleicht denkst 🤗

 

Neben Akupunktur und chinesischer Heilkräuter- und Arzneimitteltherapie, Massagetechniken und sanften Bewegungsformen (wie Tai Qi und Qi Gong) gehört auch die Ernährung zu den Säulen des umfassenden Behandlungssystems der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM). Sie ist in der TCM der wichtigste Baustein für die Erhaltung von Gesundheit und zum Entgegenwirken von Krankheiten, bei der es nicht um starre oder allgemeingültige Ernährungsempfehlungen geht, sondern darum, eine ganz individuelle und typgerechte Ernährungsweise zu finden. Dazu wird die Ernährung nach der 5-Elemente-Lehre klassifiziert, um sich den Rhythmen von Tageszeit und Jahreszeit wie auch den individuellen Lebensphasen und Befindlichkeiten anzupassen. Denn die Lehre der Traditionellen Chinesischen Medizin über die Wirkung der Ernährung entstand durch das Beobachten von Natur, Tieren und Pflanzen sowie dem Wetter. Daraus wurden universelle Gesetzmäßigkeiten wie Yin und Yang geschlossen, wie auch die Lehre von Hitze und Kälte.

 

Die 5 Elemente der TCM: Holz, Feuer, Erde, Metall und Wasser

Die 5-Elemente-Lehre ist ein Entsprechungssystem, das alle Phänomene des Lebens in Relation zueinander setzt, um sie so besser einordnen und verstehen zu können. Ob Jahres- oder Tageszeiten, Charaktereigenschaften oder Körperorgane, Energien oder Emotionen, Farben oder Formen, alles kann den Elementen Holz, Feuer, Erde, Metall und Wasser zugeordnet werden. Das lässt sich gut an dem Wachstum einer Pflanze verdeutlichen:

 

Frühling: Neu-Anfang im Holz-Element 


Im Frühling, das dem Holz-Element zugeordnet wird, bricht die Jungpflanze aus dem Boden und bewegt sich langsam aber mit einem ihr innewohnenden Ordnungsplan nach oben. Es ist eine sanfte und zugleich kraftvolle, zielgerichtete Energie, die mit viel Leichtigkeit und Unbeschwertheit emporsteigt. „Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne“ und so auch der Holz-Energie, die für jeden (Neu-) Anfang steht, eine Zeit, in der wir neue Pläne schmieden und zu neuen Ufern aufbrechen.

 

Sommer: Voller Lebenskraft im Feuer-Element 


Kommt der Sommer, das dem Feuer-Element entspricht, ist diese Pflanze inzwischen gewachsen und betört mit prächtigen Blüten – die aufsteigende Holz-Energie hat ihre geordneten Bahnen verlassen und versprüht sich nun in alle Richtungen. Sie geht nach außen und zeigt sich in voller Pracht. Die Feuer-Energie ist der vorgegebenen Struktur entwichen und entlädt sich mit Fröhlichkeit, Spontaneität, Kontakt- und Kommunikationsfreude.

 

Hochsommer: Ausgeglichen im Erd-Element

Im Übergang von Sommer zu Herbst verändert sich die Pflanze und so auch das Element – wir treten ein in das Erd-Element. Die Pflanze trägt nun Früchte und lädt zur Ernte ein. Die im Feuer nach außen strömende Energie sammelt sich und kommt zur Ruhe. Es ist eine runde, harmonische und ausgleichende Energie, die uns auf die stärker nach innen gehende Stimmung von Herbst und Winter vorbereitet.

 

Herbst: Besinnung auf das Wesentliche im Metall-Element

Mit dem Herbst kommt das Metall-Element und die Pflanze beginnt ihre Säfte nach innen, zu den Wurzeln zurück, zu ziehen: Die Blätter vertrocknen und fallen zu Boden. Die Energie wird dichter und zentriert sich noch stärker. Es die Zeit des Rückzugs und der Klarheit, in der wir uns von „Überflüssigem“ trennen und uns auf das Wesentliche besinnen.

 

Winter: Ruhen und Kraft sammeln im Wasser-Element 


Der Winter schließlich verlangsamt die Energie durch seine Kälte und zwingt zur Ruhe. Die Energie zieht sich komplett nach unten zurück und auch die Pflanze zieht sich unter die Erde zurück. So bewahrt der Winter die Essenz, aus der mit dem neuen Kreislauf im Frühjahr wieder neues Leben erwacht. Für viele Tiere ist es die Zeit des Winterschlafs und auch wir Menschen tun gut daran, diese Zeit zu nutzen, um aus der Stille und Ruhe neue Kraft für das neue Jahr zu schöpfen.

 

Die 5-Elemente-Ernährung: individuell, ausgewogen und lecker!

Wenden wir die 5 Elemente auf unsere Ernährung an, können sie uns helfen, einen gesunden Ernährungsstil im Einklang mit den Jahreszeiten zu finden, der sich nicht nach Ernährungstrends und Diäten ausrichtet, sondern nach unseren eigenen individuellen Bedürfnissen. Diese können sich aus der persönlichen Kondition und Konstitution ergeben, aber auch durch Entscheidungen, die wir (z.B. aus ethischen und/oder ökologischen Gründen) für uns getroffen haben. So werden zwar in der „klassischen“ 5-Elemente-Küche durchaus Fleisch, Fisch und tierische Produkte verwendet, aber dennoch lassen sich ihre Ernährungsprinzipien ganz einfach auf eine vegane Ernährung anwenden, um Mangelerscheinungen und Energiedefizite zu vermeiden.

Die 5 Elemente als Wegweiser

Die 5-Elemente-Lehre klassifiziert alle Nahrungsmittel entsprechend der 5 Elemente –  primär nach ihrem Geschmack, sekundär nach ihrer Farbe und Form – sowie nach Zubereitung und Kochtechnik. Auch hinsichtlich der thermischen Wirkrichtung auf den Körper werden Lebensmittel klassifiziert. Dabei wird zwischen heiß, warm, neutral, erfrischend und kalt unterschieden.

 

Holz

  • saurer Geschmack (z.B. Zitrone, Essig)
  • grüne Farbe (z.B. frische Kräuter, Blattgemüse, Brokkoli)
  • langgewachsene, hochgestreckte Form (z.B. Lauch, Schnittlauch)
  • Unterstützende Kochtechniken: kurz kochen und dünsten, blanchieren, milchsauer vergorenes Gemüse (Pickles, Sauerkraut)

 


Feuer

  • bitterer Geschmack (z.B. Radicchio, Grapefruit)
  • rote Farbe (z.B. Paprika, Erdbeeren)
  • spitze/unregelmäßige Form (z.B. Chili, Rucola)
  • Unterstützenden Kochtechniken:  kurz sautieren, kurz anbraten, woken und grillen, sowie die Rohkost im allgemeinen

Erde

  • süßer Geschmack (z.B. Süßspeisen, Trockenfrüchte)
  • gelb/orange Farbe (z.B. Orangen, Aprikosen)
  • runde Form / große Stücke (z.B. Kürbis)
  • Unterstützende Kochtechniken: langes Kochen (ca. 40-45 Minuten), weiche, cremige, saftige Konsistenzen (Breie allgemein)

Metall

  • scharfer Geschmack (z.B. Radieschen, Curry, Senf)
  • weiße Farbe (z.B. Ingwer, Knoblauch, Zwiebeln)
  • gleichmäßige Form (exakt geschnitten, z.B. gestiftelt)
  • Unterstützende Kochtechniken: Braten, Frittieren, Backen, Trocknen, Garen im Drucktopf (alles was konzentriert/verdichtet)

 

Winter

  • salziger Geschmack (z.B. hochwertiges Salz, Sojasauce)
  • dunkle Farbe (z.B. Auberginen, Algen)
  • flüssige Form (z.B. Quellwasser, flüssige Suppen)
  • Unterstützende Kochtechniken: langes Kochen mit viel Wasser, Suppen, Saucen

 

Ziel ist es nicht nur alle Elemente mit unserer Ernährung zu bedienen, sondern auch (wieder) auf die Signale unseres Körpers zu hören und zu reagieren. Denn anhand unseres Appetits auf etwas Bestimmtes zeigt uns der Körper, was er gerade braucht. Gelingt es uns, diesen Signalen mit frischen, natürlichen Lebensmitteln und einer entsprechenden Zubereitung zu begegnen, gelingt uns auch eine Ernährung, die nicht nur gut tut, sondern auch gut schmeckt!

 

Hol dir Unterstützung!

Das alles mag am Anfang verwirrend klingen und sein, aber zum Glück gibt es Unterstützung! Wenn du gerne erfahren möchtest, ob und wie die TCM-Ernährung in deinen Alltag passt, wenn du dir eine ganz individuelle und typgerechte Ernährung wünschst, wenn du bestimmte gesundheitliche Beschwerden oder Krankheiten hast, auf die du positiven Einfluss über die Ernährung nehmen willst, wenn du dir professionelle und persönliche Begleitung und Motivation wünschst, dann vereinbare ein kostenloses Erstgespäch mit mir und lass uns schauen, wie ich dabei unterstützen kann! >>>HIER geht’s zur Terminvereinbarung. Ich freue mich auf dich!