Kokosreis mit Erdbeeren

Kokosreis mit Erdbeeren und Kardamom

26. Mai 2023

Endlich Erdbeerzeit!

Endlich ist es soweit und wir können in heimischen Erdbeeren schwelgen! Bei der heutigen Überzüchtung lohnt es sich, auf die heimischen Beeren zu warten, die so herrlich aromatisch sind, oder auch bei jedem Waldspaziergang die Augen nach Walderdbeeren offen zu halten.

 

Erdbeeren sind kleine Powerpakete, reich an Silizium, Magnesium, Kalium, Kalzium, Eisen, Zink, Mangan, Phosphor, Vitamin C, B und E. Bereits 150 g Erdbeeren decken den täglichen Bedarf an Vitamin C – wusstest du das? Erdbeeren enthalten außerdem einen Aspirin-ähnlichen Wirkstoff (Methylsalicylsäure), der bei Kopfschmerzen, Migräne oder Rheuma helfen kann. Und: Erdbeeren haben eine reinigende Wirkung auf unseren Körper, vor allem im Bereich des Darms.

 

Aus Sicht der TCM haben sie eine kühlende Wirkung (also Achtung, wenn du ohnehin mit Kältesymptomen zu tun hast). Sie tonisieren das Yin und die Milz, sowie das Leber- und Nieren-Qi, was hilfreich bei Appetitlosigkeit, Verdauungsschwäche, Bindegewebsschwäche, Völlegefühl, Bauchschmerzen, Schwierigkeiten beim Wasserlassen, wie schmerzhaftes Wasserlassen oder spärlichem Urin sein kann.

 

Vorsicht bitte bei Histaminintoleranz

Erdbeeren sind Histaminliberatoren. Das bedeutet, obwohl sie wenig Histamin enthalten, begünstigen sie die Histaminausschüttung im Darm bzw. können das histaminabbauende DAO-Enzym blockieren. Erdbeeren können außerdem allergische Reaktionen UND Kreuzreaktionen auslösen. Hier werden vor allem Kreuzreaktionen mit Birkenpollen beobachtet. Rote Hautausschläge, Nesselausschläge und Herpesinfektionen sind mögliche Folgen.

 

Wenn du Erdbeeren nicht so gut verträgst, dann ersetze sie für dieses Rezept durch Blau- und/oder Brombeeren. Schmeckt genauso gut 😋

Erdbeeren und Kardamom

Wunderbar ist die Kombination von Erdbeeren mit Kardamom. Kardamom ist ein Gewürz, das tatsächlich ganzjährig verwendet und in der TCM empfohlen wird. Es bewegt das Qi, regt die Verdauung an und wandelt Feuchtigkeit und Schleim um. Kardamom gilt in der TCM als Karminativum, das heißt, er wirkt nicht nur trocknend, sondern hat vielmehr die Fähigkeit, Nässe in wertvolle Körpersäfte zu transformieren. Wenn du also generell ein Thema mit Nässe und Schleimbildung hast (ständiger Schnupfen, zäher, schleimiger Husten, breiiger Stuhl, Durchfall, Cellulite, Schwellungen, Ödeme, Akne, Übergewicht), kannst du Kardamom gut in deinen Speiseplan aufnehmen und damit zum Beispiel Tee, Kaffee, Kakao, Porirdge und Reisgerichte aromatisieren.

 

Aufgrund dieser Qualitäten ist Kardamom auch ein fixer Bestandteil in den Süßspeisen der Küche des Nahen Ostens und Teilen Afrikas. Diese sind in der Regel nämlich sehr süß (weil Zucker befeuchtend wirkt und das Austrocknen bei großer äußerer Hitze entgegen wirkt) und Kardamom verhindert, dass zu große Mengen Nässe und Schleim bilden.

 

Übrigens: Wenn du Lust hast, ein bisschen in die afrikanische Küche einzutauchen, dann sei doch bei meinem nächsten Candlelight-Dinner im Bio Gourmet Club in Köln dabei! Nächsten Freitag, 2.6.23 um 18.30h nehm ich dich mit auf eine kulinarische Entdeckungsreise quer durch den afrikanischen Kontinent. Lass dich von mir bekochen und nimm viele neue Ideen & Inspirationen mit! Mehr Infos findest du >>HIER.

 

Kokosreis mit Erdbeeren und Kardamom

Bei Erdbeeren habe ich das Gefühl, sie intensivieren ihren Geschmack wenn ich sie erwärme, zum Beispiel auf einem Streuselkuchen oder auch leicht angebraten zum Beispiel in einem Wokgericht. Probiere es unbedingt mal aus, wenn du sie bislang immer nur roh gegessen hast! Du kannst natürlich auch gelegentlich eine Handvoll rohe Erdbeeren als Nachtisch genießen. Je wärmer es draußen wird, desto mehr rohe Zutaten kannst du vertragen ohne zu stark zu frieren.

 

Das Rezept:

  • 200 g Vollkorn-Rundkornreis
  • 1 Prise Salz
  • 500 ml Wasser
  • 50 g feine Kokosraspel
  • 5 Kapseln grüner Kardamom
  • 50 ml Kokosnussmilch

 

Für die Erdbeeren:

  • 500 g Erdbeeren, gewaschen und geviertelt
  • 1 TL gemahlene Vanille
  • 30 g Rapskernöl mit Buttergeschmack
  • eventuell etwas Agavendicksaft

 

Kardamomkapseln mit der flachen Seite eines breiten Küchenmessers auf einem Küchenbrett andrücken, so dass die Kapseln leicht aufplatzen.

Reis mit Kardamomkapseln und Salz in einem Topf unter gelegentlichem Rühren anrösten. Mit Wasser ablöschen, Kokos einrühren und auf kleiner Flamme mit aufgelegtem Topfdeckel ca. 40 Minuten gar köcheln lassen.

Kokosmilch einrühren und 10 Minuten zugedeckt ziehen lassen.

In der Zwischenzeit Öl in einer Pfanne zergehen lassen und Erdbeerstücke mit Vanille hinzugeben. Erdbeeren ein paar Minuten dünsten und bei Bedarf mit Agavendicksaft süßen.

Die Hälfte der Erdbeeren unter den Reis rühren. Auf kleinen Tellern anrichten und die restlichen Erdbeeren darüber verteilen. Wenn du magst, dann gib auch noch ein paar Kokosraspel und/oder gehobelte Mandeln dazu – sieht hübsch aus und schmeckt noch besser!

 

Tipp: Du kannst auch vorgekochten Reis verwenden, dann ist das Gericht in 10 Minuten fertig 😊