Mexikanischer Reis

Mexikanischer Reis mit Ofengemüse

2. September 2023

Willkommen im September!

Laut chinesischen Kalender befinden wir uns bereits seit dem 17.08. im Herbst. Wird dir bei der Vorstellung auch ein bisschen schwer um‘s Herz oder nimmt es dir etwas von der Luft zum Atmen, drückt es dir auf die Stimmung? So wie mir? Das sind die emotionalen Themen des Herbstes…

Aber zum Glück beschert uns das Wetter ja gerade wieder recht viel Sonne, so dass wir nochmal Wärme tanken können, um uns auf die kühlere Jahreszeit vorzubereiten. Und auch über die Ernährung tun wir jetzt gut daran, uns wieder vermehrt Wärme einzuverleiben, um uns auf den kühlen Herbst vorzubereiten.

5 einfache Tipps für deine Ernährung in diesem Monat

Behalte den Fokus auf den süßen Geschmack

Es ist immer noch Erntezeit, in der wir deutlich spüren können, wie sich die Energie sammelt, stabilisiert und zentriert. Es ist eine runde, harmonische und ausgleichende Energie, die uns auf die stärker nach innen gehende Stimmung von Herbst und Winter vorbereitet.

Spannenderweise tut das auch der natürlich mild-süße Geschmack, der in der TCM dieser Jahreszeit zugeordnet wird. Süß entspannt, harmonisiert und zentriert. Daher steht in der chinesischen Ernährungslehre der süße Geschmack im Vordergrund jeder Mahlzeit: 80% der Nahrung eines Erwachsenen sollte süß schmecken und beim Kind sogar 90%! Damit ist natürlich nicht Zucker, Schokolade oder Süßkram gemeint. Es geht um den natürlichen süßen Geschmack, den viele Gemüse- und Obstsorten haben, die uns die Saison jetzt beschert: Kürbis, Äpfel, Birnen, Mais, Mirabellen, Pflaumen und Zwetschgen. Auch viele Getreidesorten, hochwertige Fette und Öle, Nüsse und Samen sowie Hülsenfrüchte haben einen mild-süßen Geschmack.

 

Integriere scharfe Akzente

Der scharfe Geschmack ist der Geschmack des Herbstes, der zum Element Metall gehört. Er ist nützlich, weil er uns von innen wärmt und die Energie zerstreut – diese Funktion machen wir uns bei „Schleim-Problemen“ von Schnupfen & Co. zu nutze.

Übrigens: In der 5-Elemente-Lehre verstehen wir unter „scharf“ nicht nur scharf im Sinne von feurigem Paprika und Chili, sondern auch leicht scharfes Gemüse und Gewürze: wie z.B. Ingwer, Zwiebelgewächse, Gewürznelke, Rettich, Kohlrabi, Meerrettich, Thymian, Kresse, … Es lohnt sich diese reinen Zutaten zu kosten, um den puren Geschmack zu erfahren und zu erspüren, wie der scharfe Geschmack auf dich wirkt.

 

Iss weniger Rohkost, besonders wenn du für Schnupfen empfänglich bist.

Die rohen Salate und Früchte erweisen im Sommer gute Dienste, weil sie deinen Körper kühlen. Je kälter es wird, desto wichtiger ist es, erfrischende Speisen zu reduzieren. Sie kühlen den Verdauungstrakt ab, so dass wir diese Speisen nicht mehr effizient verdauen können, wodurch das Risiko steigt, dass Nässe und Schleim im Körper entstehen, die aus Sicht der TCM Ausgangspunkt vieler Erkrankungen sind und unbedingt vermieden werden sollten.

 

Iss so oft es geht eine Suppe

Suppen sind leicht zu verdauen, weil sie den Verdauungstrakt und den Körper wärmen, wodurch der Körper die Nährstoffe leicht aufnehmen kann. Eine der Kernaussagen der Traditionell Chinesischen Medizin über den Nährwert von Speisen ist: Uns ernährt nicht das, was wir essen, sondern das, was wir leicht / gut verdauen können. Und an den warmen Tagen, die uns der September noch beschert, musst du deine Suppe ja nicht kochendheiß essen, sondern gerne auf Raumtemperatur oder auch leicht gekühlt. Schonmal probiert? Dadurch werden Gemüsesuppen wunderbar erfrischend, ohne dich auszukühlen.

 

Trink warmes Wasser morgens und tagsüber

Warmes Wasser unterstützt den Wasserhaushalt und aktiviert den Verdauungstrakt. Besonders morgens, auf nüchternen Magen hat es eine positive Auswirkung, indem es den Körper nach der Nacht wieder gut hydriert und den Gang zur Toilette anregt. Völlig geschmacksneutral, fließt es durch den Körper durch, ohne die Organe zu beschäftigen. Ausreichend Flüssigkeit ist natürlich immer wichtig, aber jetzt ganz besonders, um den Trockenheitssymptomen des Herbstes vorzubeugen.

In Anbetracht der oben genannten Ernährungsempfehlungen für diesen Monat habe ich ein mexikanisch-inspiriertes Rezept für ein Reisgericht entwickelt, das – wie ich finde – auf köstliche Art die beiden Geschmäcker süß und scharf kombiniert und durch lange Garzeiten schön viel Energie spendet. Ich habe dafür Vollkorn-Rundkornreis genommen, der thermisch neutral wirkt und bei schwacher Mitte unterstützt, was ihn somit für das ganze Jahr und für viele Menschen empfehlenswert macht. Denn Reis ist nicht gleich Reis – seine Wirkung ist immer leicht anders. So ist Klebreis wärmend und am befeuchtesten und kontraindiziert bei Schleim und schwacher Verdauung. Und Langkornreis stützt das Qi und die Mitte, hat eine Tendenz zu erhitzen und zu trocknen, transformiert Feuchtigkeit und beseitigt Durchfall und kann zu Verstopfung führen.

 

Mexikanischer Reis mit Ofengemüse

Für den Reis:

  • 2 EL Rapskernöl
  • 1 kleine Zwiebel, gewürfelt
  • 1 Knoblauchzehe, gewürfelt
  • 250 g Vollkorn.Rundkornreis
  • 1/2 TL Kreuzkümmel
  • 1 EL Tomatenmark
  • 1 TL getrockneter Oregano
  • 1/2 TL Meersalz
  • 750 ml Gemüsekraftbrühe oder Wasser

 

Für das Gemüse:

  • 500 g Süßkartoffeln, geschält und in fingerdicke Scheiben geschnitten
  • 1 grüne Paprika, entkernt und in Streifen geschnitten
  • 1 rote Zwiebel, in Ringe geschnitten
  • 1/2 TL Chilipulver
  • 1/2 TL gemahlener Kreuzkümmel
  • 1/2 TL Meersalz
  • 1 EL Reismalz
  • 2 TL Olivenöl

 

Außerdem:

  • Frischer Koriander oder frische Petersilie
  • Garnitur – geröstete Kürbiskerne, veganer Sauerrahm und optional: ein paar Jalapeños-Ringe

 

 

In einem Topf Öl erhitzen und Zwiebel und Knoblauch bei mittlerer Hitze etwa 3-5 Minuten andünsten, bis sie weich sind.

Reis und Kreuzkümmel hinzufügen und einrühren, bis der Reis mit dem Öl überzogen ist.

Tomatenmark, Oregano und Salz einrühren.

Mit Brühe aufgießen und aufkochen. Hitze reduzieren und zugedeckt ca. 40 Minuten köcheln lassen, bis die Flüssigkeit vollständig vom Reis aufgenommen wurde.

 

Während dessen Backofen auf 200 Grad Ober- und Unterhitze vorheizen.

In einer Schüssel Süßkartoffeln, Paprika und Zwiebelringe mit Öl, Reismalz, Kreuzkümmel, Chilipulver und Salz vermengen. In einer Schicht auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech legen und ca. 35 Minuten backen.

 

Zum Servieren Reis mit Gemüse anrichten und mit frischem Koriander, Sauerrahm, Kürbiskernen und eventuell Jalapeños garnieren.