Arsen im Reis

Arsen im Reis

9. November 2023

Wie schädlich ist Reis?

 

Reis spielt eine wichtige Rolle in der Ernährung nach TCM. Er baut das Milz-Qi auf, wirkt sich energetisch gut auf den Säure-Basen-Haushalt aus und besitzt ein ausgeglichenes Yin-Yang-Verhältnis. Da er glutenfrei ist, thermisch neutral wirkt und pathogene (krankmachende) Feuchtigkeit aus dem Körper ausleiten kann, ist er außerdem für die meisten Menschen sehr bekömmlich und das ganze Jahr hindurch empfehlenswert.

 

Mein Favorit ist Rundkorn-Vollkornreis, den ich mindestens einmal pro Woche koche und dann meistens in einer großen Menge, so dass ich mehrere Tage lang eine Einlage für mein Porridge, sowie für Suppen und Eintöpfe habe oder mit frischem Gemüse auch ein schnelles Abendessen zubereiten kann. In den Übergangs-/Dojo-Zeiten bereite ich außerdem mein Congee damit zu, das ich dann mehrere Tage hintereinander 3-4mal am Tag esse (mehr Info dazu findest du >>HIER). Reis ist also im wahrsten Sinne ein Grundnahrungsmittel für mich und aus den o.g. Gründen empfehle ich Reis auch gerne in meinen Ernährungsberatungen. Dabei kommt manchmal die Frage, ob er nicht schädlich sei wegen der Arsenbelastung.

 

Tatsächlich kann Reis durch Arsen belastet sein, was von der Wasser- und Bodenqualität des Anbaugebietes abhängt. Sind diese durch Schwermetalle belastet, so wird es auch der Reis sein, der dort wächst. Somit ist wichtig zu verstehen, dass nicht der Reis an sich schädlich ist, sondern dass die jeweiligen Anbaumethoden bzw. Bodenverhältnisse ihn belasten können.

 

Auf Bio-Qualität achten

Um also sicherzustellen, dass dein Reis aus einem Gebiet mit gesunden Böden stammt, empfehle ich, beim Kauf auf die Herkunft zu achten. Der Reis, den ich bevorzuge, ist italienischer Bio-Vollkorn-Rundkornreis von „Davert“ oder „Rapunzel“ aus dem Piemont. Der hier wachsende Reis hat eine so gute Qualität, da die Gebirgsflüsse Dorea Baltea und Sesia die Reisfelder mit Schmelzwasser aus dem Massiv des Mont Blanc und des Monte Rosa versorgen – also mit Wasser von besonders guter Qualität.

 

Arsen durch die Zubereitung verringern

Arsen ist wasserlöslich! Somit kannst du eine mögliche Arsenbelastung von Reis erheblich verringern, indem du den Reis vor dem Kochen unter fließendem Wasser wäschst, bis das Wasser klar ist. Am besten mit heißem Wasser, das mehr Arsen lösen kann als kaltes. Alternativ kannst du den Reis über Nacht in heißem Wasser quellen lassen, das du dann abgießt, bevor du ihn kochst.

 

Übrigens gilt ähnliches für die Verwendung von Algen:

Ich empfehle sie gerne, weil sie eine breite Mineralstoffdichte haben und Giftstoffe im Körper binden und ausleiten können. Leider wachsen Algen aber auch in verschmutztem Meerwasser und können dort, neben Mineralstoffen, auch unerwünschte Substanzen aufnehmen, die wir dann wiederum mit ihrem Verzehr aufnehmen. Also auch hier sind nicht die Algen per se schädlich, sondern vielmehr das Gewässer, in dem sie wachsen. Deshalb empfehle ich auch beim Kauf von Algen auf Bioqualität zu achten und zum Beispiel Algen der Firma Arche zu kaufen, deren Algen aus kontrolliert-biologischem Zuchtwasser stammen.